Monat: Juli 2018

Stadtteilfest – Radeln ohne Alter BO by Ehrenfelder Miteinander e.V.

Freitagnachmittag, 15.6.2018 – Babsi und ich fahren mit dem Bulli, den uns das Mauritiusstift geliehen  hat nach Bonn, um eine Rikscha bei Radeln ohne Alter Bonn abzuholen. RoA Bonn war so nett uns eine ihrer Rikschen gratis zur Verfügung zu stellen, um die Rikscha und unser Projekt „2019 Radeln ohne Alter in Bochum“ auf dem Ehrenfelder Stadtteilfest am Samstag vorzustellen.

Am Samstag hole ich vor dem Stadtteilfest mit Dörte – als Begleitung auf ihrem Rad – unsere ersten richtigen Rikscha-Gäste im Mauritiusstift ab. Eine Wunschtour für zwei BewohnerInnen vor dem Stadtteilfest ist das Mindeste was wir als Dank für den geliehnen Bulli anbieten konnten.Was dann kam, hat allerdings nicht nur die Erwartungen unser beiden Gäste übertroffen, sondern offen gestanden auch meine Eigenen. Beide fühlten sich nach 10 Metern bereits pudelwohl und vollkommen sicher. Nach 200 Metern hatten wir bereits – neben unserer eigenen Freude –  soviel Strahlen, heruntergelassene Fenster, erhobene Daumen und interessierte Fragen von Autofahrern und Passanten geerntet, dass es kaum zu beschreiben war. Und da unsere Wunschtour erst zum Hauptbahnhof, durch die Innenstadt, dann kurz zum Stadtteilfest und über das Schauspielhaus zurück ging, hatten wir – neben den interessanten Gesprächen und Geschichten, die unsere Gäste erzählten – sehr viele dieser positiven Begegnungen auf unserer Tour. Berührend und toll. Mit dem Versprechen, dass die Beiden, die ersten sein werden, die wir 2019 mit einer unserer eigenen Rikschen abholen werden (dann geht es zum Springerplatz!) haben wir uns verabschiedet. (Dagmar hat ihnen später Fotos von unserer Tour vorbeigebracht, worüber sie sich sehr gefreutt haben, und als ich sie 5  Wochen später wieder traf, war die Fahrt in ihnen immer noch lebendig!)

Den Rest des Tages fuhren Dörte und ich im Rahmen des Stadtteilfestes viele Gäste jeden Alters mit der Rikscha spazieren und ernteten weiterhin viele strahlende Gesichter, große Aufmerksamkeit, viel Rücksicht seitens der Autofahrer und Begeisterung, dass man als Gast vorne sitzt, alles mitbekommt, gut sehen kann und man keine Sorge haben muss, dass der Pilot bzw. die Pilotin durch ein Gespräch von der Straße abgelenkt wird. Ein echter Hingucker – auch für die Presse – und echter Freudenbinger für Gäste und Piloten.

Worum geht es bei dem Projekt Radeln ohne Alter Bochum?

Radeln ohne Alter in Bochum ist Teil des Weltverbandes Cycling without Age CWA mit Sitz in Kopenhagen. 2012 gegründet ist CWA in 37 Ländern vertreten, an 1100 Orten mit über 1500 Rikschas. Wir vom Ehrenfelder Miteinander e.V. sind überzeugt, dass mit Radeln ohne Alter das Leben auch im hohen Alter noch voller Freude sein kann und soll. Wir wollen ehrenamtlich Rikscha-Fahrten mit BewohnerInnen von Senioren- und Pflegeheimen in Bochum unternehmen. Denn wir wollen: Zeit schenken, Jung und Alt zusammenbringen, Menschen im Alter Mobilität und ein Gefühl von Freiheit verschaffen, älteren Mitbürgern und Mitbürgerinnen helfen ein aktiver Teil der Gesellschaft zu bleiben und ihre Geschichten mit den jüngeren Piloten zu teilen; Ausflüge an die Ruhr, ins Lieblingscafé oder an geliebte Orte zu unternehmen und dabei Erinnerungen wach zu halten, voneinander lernen und gemeinsam lachen. Zum Ende der Vorplanung, Anfang Januar 2019, wollen wir drei seniorengeeignete Rikschen bestellen, damit wir spätestens im April 2019 mit den ersten Fahrten beginnen können. Eine flexible Haube und eine Decke schützen Passagiere vor Wind, Regen, Schnee und Sonne. Sie ist mit drei Fenstern ausgestattet und bietet nicht nur den Passagieren eine bessere Sicht, sondern erlaubt es dem Pilot und der Pilotin, seine Passagiere immer im Auge zu behalten. Die Passagiere sitzen nahe bei den Piloten im vorderen Teil der Rikscha. Dies ermöglicht es ihnen, nahe am Geschehen zu sein. Zudem lädt es Passanten dazu ein, mit den Passagieren in Kontakt zu treten.

Die Projektplanung und Kalkulation steht, interessierte Pilotinnen und Piloten haben sich auf dem Statdtteilfest auch schon gemeldet. Jetzt geht es um die Sicherung der Investitions- und Anschubkosten durch einen oder mehrere Sponsoren, damit wir wie geplant Anfang 2019 loslegen können. Wir freueun uns über Ihre/Eure Unterstützung!

Tatsächlich ohne Regen – unser 4. Nachbarschaftsfrühstück


Das war ja dann mal eine Premiere im doppelten Sinne

  • zum ersten Mal auf dem Platz zwischen Meinolphuskirche und Schmidtmeier (Pieperstraße) UND
  • zum ersten Mal ein Nachbarschaftsfrühstück ohne Regen!

Spaß hat es gemacht, richtig voll war’s (über 80 Nachbarinnen und Nachbarn) und die Stimmung an den Tischen und auf dem Platz war super. Jung und alt bunt gemischt, tolles Essen und die Menschen sorgten für eine offene und kommunikative Atmosphäre und das Quiz sorgte für zusätzliche Unterhaltung – und Rätseln –  an den Tischen. Ein Straßenmusiker setzte zwischendurch akustische Akzente und Mirhoff und Fischer hatten extra für uns einen Büchertisch zum Thema Nachbarschaft, Nachbarschaftsinitiativen zusammengestellt.  Der Artikel danach in der WAZ „Frühstück pflegt die Nachbarschaft“ hat unsere Stimmung glaube ich auch gut getroffen.

Danke an all die vielen Unterstützerinnen und Unterstützer!!! Ich freu‘ mich auf jeden Fall schon wieder aufs nächste Jahr und auf euch – an gleicher Stelle und bei trockenem Wetter.